Wie bereits unter Was sind Orchideen und was macht sie so besonders? erwähnt, bilden Orchideen nach der Bestäubung unzählige Samen aus die von der Mutterpflanze kein Nährgewebe mitbekommen und somit nicht genug Nahrung für die Bildung von den ersten Wurzeln und Blättern haben. Die Samenkapseln brechen nach der Reife der Samen auf und die Samen werden durch den Wind verbreitet.
Die Samen benötigen zur Keimung in der Natur spezielle Pilze die ihnen die notwendigen Nährstoffe für die Keimung zur Verfügung stellen. Dies war vor allem in der Vergangenheit zu Beginn der Orchideenkultur in Europa nicht bekannt was eine kontinuierliche Naturentnahme von Pflanzen aus fernen Ländern notwendig machte. Mit der Konsequenz, dass viele der damals beliebten großblütigen Cattleyen heute von ihren Naturstandorten verschwunden sind. Mittlerweile weiß man, dass Orchideensamen nur mit Hilfe von zusätzlichen Nährstoffen keimen können und man hat Wege gefunden diese Nährstoffe ohne der entsprechenden Pilzen zur Verfügung zu stellen. Der einzige Nachteil dieser modernen Methoden ist, dass auch Schimmelpilze und Bakterien diese zusätzlichen Nährstoffe zum Wachstum brauchen und um ein überwachsen der Sämlinge mit diesen anderen Organismen zu vermeiden müssen diese unter sterilen Bedingungen im Labor angezogen werden.
Unsere Mitglieder Thomas und Lotte Ederer haben sich auf die Vermehrung von Orchideen im Labor spezialisiert und einen schönen Artikel über Die Geschichte der Orchideenaussaat erstellt. Dieser Artikel richtet sich an Orchideenfreunde, die sich für die Vermehrung von Orchideen mit symbiotischer Methode auf pilzbesiedeltem Substrat interessieren.
Weitere Informationen zum Thema Orchideenvermehrung und auch Anleitungen für zu Hause finden Sie unter www.orchideenvermehrung.at